Nachdem Neon hier bereits gestern seine Lieblingsfilme gepostet hat, konnte ich mich natürlich nicht zurückhalten und wollte euch auch meine Highlights mitteilen. Hab erst überlegt sie in die Comments seines Beitrags zu schreiben, wollte aber so nicht seine Meinung untergraben (und meine Liste vielleicht dort unbeachtet stehen lassen). Deshalb hier kurz und bündig nun meine ultimativen Top-Filme 2006:.
Es ist zwar schon wieder Februar aber da das Kinojahr 2007 eher langsam startet, bleibt mir noch ein wenig Zeit über das letzte Kinojahr 2006 zu reflektieren und meine persönliche Bestenliste zu veröffentlichen.
The Good, The Bad & The Ugly – Sergio Leone, Western, Italien 1966
Zum Erstemal diesen ganz großen Klassiker des Westerngenres gesehen und ich schmolz dahin wie ein Eis in der italischen Wüste. Das perfekte Duo Clint Eastwood und Eli Wallach dazu noch ein Sadistische Lee van Cleef sowie die wunderbare und unverkennbare musikalische Untermalung Morricones kombiniert Serio Leone zu einer klassischen Operette. Die TourDeForce durch die Staubverhangenen und dreckigen Holzbauten münden schließlich in einem 5 Minutenshowdownorgasmus. Bis ein einziger Schuss das Drama beendet. „Il buono, il brutto, il cattivo“ ist der krönende Abschluss und Höhepunkt der „Dollar“-Trilogie.
eXisitenZ – David Cronenberg, Science-Fiction, GB 2000
Es ist alles so Grotesk. Letztens bin ich durch Zufall über einen meiner Lieblingsfilme gestolpert. Was David Cronenberg hier wieder abliefert ist überwältigend. Cronenberg versucht nicht mit großen Specialeffects á la The Matrix, den Zuschauer bei der Stange zu halten. Nein, was Cronenberg thematisch in seinen Filmen verarbeitet, kommt meist nur unterbewusst daher. Erst, wenn man sich mit dem Thema etwas genauer auseinandersetzt, wird einem einiges klar. Cronenberg zeigt uns eine mögliche nicht allzu entfernte Zukunft, in denen die Spiele der einzige Ausweg aus dem tristen Alltag sind. Ziehe z.b. GAS. Nicht irgendwelcher technischer Schnickschnack, wie es ja heutzutage der Fall ist, ist die Zukunft. Nein, alles ist irgendwie organisch und lebendig. Als ich eXistenZ zum Erstenmal sah, hatte ich mir das alles etwas anders vorgestellt. In diesem SciFi-Thriller sieht man keine düsteren Betonmetropolen. Die Story spielt sich größtenteils in den Wäldern von Kanada ab. Back to nature irgendwie. Technisch ist der Film zwar nicht überragend. Aber das braucht er auch nicht zu sein. Einfache Schnitte ziehen sich dabei wie ein roter Faden durchs Geschehen und Cronenberg setzt mehr auf schauspielerische Leistung. Howard Shore bespielt den Film mit einem wunderbarem Soundtrack. eXistenZ ist ein Film der nicht leicht zu durchschauen ist. Versteht man jedoch die vielen kleinen versteckten Kritiken an unserer Gesellschaft, offenbart sich ein faszinierender Film. Aber letztendlich ist doch alles nur ein Spiel!