Multiple Persönlichkeitsstörung durch Internet-Rollenspiele

Februar 23rd, 2006 by nEon

„Ausufernde Internet-Rollenspiele können eine multiple Persönlichkeitsstörung auslösen.“ Diese These unterstützt die Medizinische Hochschule in Hannover.

Dr. Bert te Wildt von der MHH kommt durch einen Beispielfall zu dieser Aussage, indem er eine Patientin betreut hat, die über drei Jahre hinweg täglich mehrere Stunden an einem Internet-Rollenspiel teilgenommen hat und somit unterschiedliche Charaktere angenommen haben soll. „Dabei übernahmen die gespielten Rollen mehr und mehr Besitz von ihrem eigenen, vernachlässigten Leben. Sie verlor den Überblick über ihre eigene Identität und ihre soziale Existenz“, so Bert te Wildt.

Weiterhin wurde bei einer Psychotherapie bei der Patientin eine multiple Persönlichkeitsstörung festgestellt. Fest steht aber, dass das konsumieren von Online-Rollenspielen nicht die einzige Ursache für die Erkrankung gewesen sei. Jedoch betont Bert te Wildt, dass die häufige Internetnutzung das Krankheitsbild deutlich verfestigt habe und letztendlich die Krankheit ausgelöst hat. Dieser Beispielfall führt an, dass Medienabhängigkeit außerdem zu Depressionen und Angsterkrankungen führen kann.

Das exessives Spielen von Videogames zu Folgeschäden führen kann ist in der Zukunft öfters in der Presse probagiert worden. Mittlerweile häufen sich jdeoch Fälle in denen Spieler einem Spiel komplett verfallen.

Spiele können hierbei als Suchtindikator fungieren und der Spieler driftet somit in eine gewisse Abhängigkeit ab in der er oft soziale Probleme verdrängt. Jenen sozialen Problemen, denen man sich in einer heilen Welt, der virtuellen Realität nicht stellen müsste.

Zwar wird man durch Gaming nicht zum Amokläufer, doch durch exessives Spielen ist man versucht seine Pflichten zu vernachlässigen und Aufgaben in den Hintergrund zu rücken, die für das Soziale bestehen wichtig wären. Sobald dies geschiedt, sollte man jedoch deutlich darüber nachdenken, ob es sich lohnt all die Zeit in ein Spiel zu stecken.

Verurteilten sollte man das Gaming jedoch nicht, da jeder für sich selbst wissen und entscheiden muss, welche Prioritäten er in seinem Leben legt. Bedenktlich ist es trotzdem und ich denke, dass der Beruf des Psychiaters in Zukunft sehr gefragt sein wird…

Pressemitteilung

Entry Filed under: Games

Leave a Comment

Required

Required, hidden

Some HTML allowed:
<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

Trackback this post  |  Subscribe to the comments via RSS Feed